Es geht ohne Wallbox, aber…

Da mein E-Auto viele Kilometer zurücklegen muss (40.000km im Jahr), lag es nahe, sich an einen Elektriker zu wenden, mit einem sportlich extremen Hobby. Nein: Ein sportliches Talent und die Fähigkeit, eine Wallbox zu installieren, haben keinen Zusammenhang, klingt aber trotzdem gut.

Brauche ich eine Wallbox?

Alles Schritt für Schritt. Seit November 2020 hatte ich den E-Kona und versuchte, mich langsam heranzutasten, um immer pünktlich und zuverlässig bei meinen Kundenterminen anzukommen.

Da alles ohne Probleme funktionierte, ich keinen Ladestress hatte und mir, falls ich mich doch mal verzettelt habe, ein Schnelllader für ca.30- 40min ausreichte, war ich zuverlässig „einfach so“ unterwegs. Einfach so: Ohne Phantomschmerzen bezüglich der Reichweite.

Einmal ist es mir passiert, dass ich privat einen Ausflug vorhatte, das Auto aber nicht vollgeladen war. Ich hatte am Vortag wieder eine Strecke von etwa 400km bei Minustemperaturen sowie Schnee und habe danach schlichtweg mein Auto leider nicht wieder vollgeladen.  

Anfängerfehler! Eine Schuko Steckdose (gewöhnliche Haushaltssteckdose) habe ich zuhause für den Kona. Aber auch das habe ich einfach nicht genutzt.

Ich habe mich dann zwei Stunden an einen Schnelllader gestellt und mein Auto war voll. Einmal ist keinmal!

Bis auf dieses eine selbstverschuldete Erlebnis funktionierten meine Elektrofahrten immer gut:

  1. In der Mobility App schauen, wo eine Ladesäule ist (manchmal habe ich mir noch eine Ausweichsäule angeschaut, falls „meine“ belegt ist),
  2. zur Ladesäule fahren und anstecken,
  3. zum Termin gehen und weiterfahren. 
  4. Ohne Wallbox: Überlegen, ob ich am nächsten Tag wieder 200km oder mehr unterwegs bin und deswegen mein Auto nochmal aufgeladen werden müsste.

Nervt es nicht, nach Ladesäulen zu suchen?

Nein. Die Frage ist ganz einfach zu beantworten.

Zum einen, weil ich motiviert und interessiert an einer futuristischen motorisierten Fortbewegung bin und zum zweiten:

Mit dem Verbrennerauto fahre ich zum Termin und muss dann spontan einen Parkplatz finden. Das hat mich oft schon in die Verzweiflung getrieben. So sehr, dass ich mich irgendwo auf einen Fußweg gestellt habe, weil es einfach keine Parkplätze gab.

Wer schon einmal versucht hat, in Städten wie Nürnberg, Dresden oder Würzburg eine Parkmöglichkeit zu finden, der wird das vielleicht verstehen können. Dazu kommen dann noch horrende Parkgebühren, 12 Euro oder mehr sind keine Seltenheit.

Oft sind Ladesäulen die einzig freien Plätze und ich bin froh, dass ich mit meinem EV einfach und mit Berechtigung an der Stromsäule stehe und ein paar Euro in weitere Kilometer investieren kann, statt in teure Parkgebühren.

Dass Ladesäulen oft die einzig freien Plätze sind, nutzen manchmal auch Verbrennerautos und parken unberechtigt Säulen zu. Nicht weniger ärgerlich sind Elektroautos, die an Ladesäulen stehen, ohne zu laden. Das unberechtigte Parken an Elektroladesäulen kostet übrigens 55 Euro Bußgeld.

Außerdem: Ich muss mir nicht jedes Mal neue Ladesäulen suchen, auch wenn ich zu unterschiedlichen Straßen/ Orten muss. Oft fahre ich dieselbe Ladesäule an und laufe dann wenige Minuten zu meinem Auftrag. Es ist unkompliziert, andernfalls würde ich nicht so unterwegs sein.

Mit 480km Reichweite und einer Ladegeschwindigkeit von max. 75kwh muss ich aber nicht notorisch an Ladesäulen stehen und nehme auch gewöhnliche Parkplätze (wenn es denn welche gibt). Viele Städte räumen EVs auch Rechte ein: extra Parkplätze und vor allem das kostenlose Parken. 

Es geht ohne Wallbox, aber…

Schnell waren die ersten 10.000 km mit dem E-Kona gefahren. Außerdem war die in Deutschland lukrative Förderung von Elektroautos, also 6.100 € (zuzüglich 4.000€ Sofortrabatt beim Autokauf) lange auf meinem Konto eingegangen.

Für eine Wallboxinstallation würde es nochmals 900 € Förderung geben. Das wollte ich mir nicht entgehen lassen und begab mich auf die Suche nach der Umsetzung einer Wallbox für zuhause.

Also: Bitte eine Wallbox für mich!

Wer installiert mir eine Wallbox?

Ich bin froh, dass ich mittlerweile mit Begriffen wie DC, AC, EV oder Schuko Steckdose umgehen kann.

Für mehr technisches Wissen reicht es aber nicht wirklich. Man muss kein technisches Genie sein, um gut E-Auto fahren (oder einparken) zu können. Da der Elektro-Kona selbsterklärend ist, kann ich alle Funktionen nutzen, ohne Elektriker zu sein.

Im digitalen Zeitalter helfen Medien wie Google, Facebook und YouTube bei den meisten Anwendungsfragen. Schneller Austausch mit der der E – Mobility – Community und helfende Videos sind innerhalb von Minuten abrufbar.

Ich telefonierte mit einem Elektriker, der bei mir im Haus schon einmal elektrische Arbeiten verrichtete und vereinbarte einen Termin für eine Besichtigung hier bei mir vor Ort.

„Das ist nicht ganz so einfach. Ich überleg` mir was und melde mich nochmal“, lautete das Statement des Elektrikers zu meinem Wunsch der Wallboxinstallation. Auf diesen Rückruf warte ich, selbst nach mehrmaliger telefonischer Nachfrage, immer noch…

Ich musste mir einen anderen Elektriker suchen.

Ich bin Mitglied einer Facebookgruppe der nächstgrößeren Stadt, weniger Kilometer entfernt von dem Dorf, ich dem ich wohne. Hier fällt mir immer wieder jemand auf, der Beiträge zu Elektroautos oder Photovoltaikanlagen postet. Schnell stelle ich fest: hier ist ein Experte am Posten, ein Elektriker mit Firma: Jörg Eißmann Elektroblitz in Kirchberg/Sachsen/Deutschland.

Jörg Eißmann Weltmeister im OCR Hindernislauf und Chef bei Elektroblitz Stangengrün GmbH – der Experte für Elektrik, Photovoltaik und: E-Ladestationen! Zudem ganz zufällig auch Geschäftsführer der Firma „Elektroblitz“.

Als Obstacle Course Racing (dt. Extremhindernislauf = OCR) werden Läufe bezeichnet, bei denen Einzelteilnehmer oder Teams verschiedenartige Hindernisse auf einer bestimmten Strecke überwinden müssen. Das schaffen die Teilnehmer alleine oder mit Hilfe ihres Teams. Eine Wohltat für das Selbstbewusstsein und den Teamgeist sowie die Vorbeugung gegen Depression und Burnout. Jörg ist der einziger deutsche Welt- und mehrfacher Europameister (AK 45-49) 2018 im OCR.

Unter anderem haben bereits einschlägige Medien wie RTLDie Welt sowie die Freie Presse über ihn berichtet. Weil Jörg Eißmann seinen Sport auch dafür nutzt, Auszubildende und Fachkräfte für sein Unternehmen, die Elektro-Blitz GmbH in Kirchberg, zu begeistern, berichtete auch die Deutsche Handwerkszeitung über seinen Sport und sein Engagement in der Nachwuchsarbeit.

Quelle Foto und Text: www.elektro-blitz.de und www.joergeissmann.de

Ich bekomme eine Wallbox go-e!

Ich kontaktierte also Jörg Eißmann bei Facebook. Spontan schaute sich das Unternehmen die Lage bei mir vor Ort an. In Windeseile bekam ich einen Kostenvoranschlag.

Daraufhin beantragte ich die aktuelle 900 -Euro Förderung. Wenige Tage später installierten ein Mitarbeiter und ein Auszubildender die Wallbox bei mir zuhause.

Wie man über ein Stockwerk hinweg eine Wallbox installieren sollte, konnte ich mir nicht wirklich vorstellen. In jedem Fall aber habe ich erwartet, dass ich die Wände, die gebohrt werden, neu streichen muss. Also stellte ich bereits am Vorabend der Installation die benötigten Farben zurecht, um die Wände gleich wieder ausbessern zu können.

Am Tag der Installation selbst war ich aus beruflichen Gründen leider nicht vor Ort, so konnte ich nur Getränke sowie Snacks bereitstellen und mir am Nachmittag das perfekte Ergebnis der Wallboxinstallation anschauen.

Zu meiner Verwunderung musste ich keine einzige Stelle an einer Wand nachstreichen. Die Go-e! Wallbox mit ihren Kabeln fällt überhaupt nicht auf. Wirklich eine sehr gute und schnelle Arbeit von der Firma Elektro Blitz mit Jörg Eißmann und seinem Team!

Was kommt als Nächstes?

Ich habe die Wallbox sofort über Nacht genutzt. Also den E- Kona bei 11.2kwh Strom saugen lassen und wollte mit dem Auto am nächsten Morgen weiterfahren.

Allerdings hat die Wallbox mein Kabel gefressen: Ich konnte das Ladekabel nicht mehr von der Wallbox lösen. Die Wallbox ist fest installiert, jegliches Ziehen brachte (NATÜRLICH) keinen Erfolg, ein „Notaus“ gibt es an der heimischen Ladestation nicht und eine Störungshotline auch nicht.

Ich kontaktierte Jörg Eißmann und das Problem war in Sekundenschnelle gelöst. Vermeidbare Anwenderfehler: 1. Das Kabel des Autos und 2. Von der Wallbox lösen. Die Wallbox funktioniert einwandfrei.

Für die Zukunft wünsche ich mir zu der Wallbox noch eine Photovoltaikanlage, sodass die Sonne mein Auto lädt. Smart ist die Wallbox auf jeden Fall schon einmal. 😊

Die Autorin, Kristin  Günther ist 31 Jahre, Mutter von 3 Kindern und als freiberufliche Gebärdensprachdolmetscherin vor allem eins: sehr viel unterwegs. Sie fährt derzeit mit ihrem Hyundai Kona Strecken jenseits der 200 km bis 600 km, meistens um 400 km pro Tag.

Wer mehr über Kristin erfahren möchte, sollte sich Ihre sehr coole Facebookseite ansehen oder sie direkt auf der Business HP besuchen:

www.zwickau-gebaerdensprachdolmetschen.de

Credits by Kristin Günther