Kantig, futuristisch – wagemutig.
Eigenständig, anders, besonders: futuristisches Design mit prägnanten Sicken, welche diagonal über die Seite des Fahrzeuges verlaufen. Die wahren Besonderheiten stecken im Detail. Innovation pur.
Nun ist er endlich auch in Österreich verfügbar. Lange haben wir warten müssen, neidisch auf den großen Nachbarn, ganz besonders auf die Auslieferungszahlen dort. Nun bekamen wir gleich zwei Fahrzeuge nacheinander. Jeweils in der Version mit 72,6 kWh und Zweiradantrieb. Selbstredend, wie bei Hyundai immer im Pressefuhrpark in der Topausstattung. Dieses nennt sich hier “TOP Line”.
Die Konfigurationsvarianten für Österreich sind hier zu finden: Konfiguration IONIQ 5
Benennen wir also beide mit der jeweiligen Farbe: zu Beginn bekamen wir das unsagbar stark wirkende Shooting Star Grau, nachher ein wunderschönes Atlas Weiß. Wo wir mit Shooting Star Grau auftraten, bemerkten wir sofort, wie zumeist die männlichen Zuseher die Köpfe verdrehten. Damit war für uns eigentlich bereits klar, wer der farbliche Gewinner sein würde.
Wir lagen falsch!
Das zweite Fahrzeug, in Atlasweiß – und das ist die Besonderheit – wurde noch weitaus mehr, und fast ausschließlich von weiblichen Personen angeschaut. Selbst eine uns verwandte Persönlichkeit, die seit eh und je keinerlei emotionalen Bezug zu Fahrzeugen hatte, hätte dieses Auto gerne sofort kaufen wollen. Die Hartnäckigkeit der Fragen nach Preis und Leistung wäre uns vorab bei dieser Dame niemals in den Sinn gekommen! Danke für dein großes Interesse, liebe Alice!
Bis dato hatte kein Auto im Praxistest in einem solch hohen Maß die Aufmerksamkeit – vor Allem positiv (!) der staunenden Menschen erwecken können.
Hyundai macht mit dem IONIQ 5 irgendwie alles richtig.
IONIQ ist nun die neue generelle Marke von Hyundai für alle zukünftige vollelektrisierten Fahrzeuge. Ein Crossover Utility Vehicle, also die Mischung aus Sport Coupe sowie SUV – dies gepaart mit einer hochinteressanten Technik – grandios.
Der im Anno 2022 kommende IONIQ 6 wird als elektrische Sportlimousine, der ab 2024 verfügbare IONIQ 7 soll als klassischer großer SUV die weitere Konkurrenz durcheinanderwirbeln. Die neue entwickelte E-GMP-Plattform hat ist das Ergebnis der ambitionierten Ziele des Mutterkonzerns Hyundai. Bis 2025 möchte Hyundai eine Spitzenposition in der Elektromobilität einnehmen. In Bezug auf Ladetechnik sowie Effizienz ist der IONIQ derzeit schon eine Benchmark für Tesla und Volkswagen.
Die Fronthaube im Clamshell-Design, welche direkt an die vorderen Radhäuser anschließt und damit keine Spalte zum Kotflügel mehr aufweist- ein optisches Designmeisterstück in Verbindung mit einer ausgeklügelten Aerodynamik. Nennenswert ist auch die Lichtgrafik mit den eckigen Scheinwerfern vorne und dem Leuchtenband hinten, dessen quadratische LEDs an eine Laufschrift erinnern.
Der enorm große Radstand von exakt 3,0 Metern ist eine echte Norm und lässt den Hyundai auf Bildern alleinstehend eher wie einen Kompaktwagen wirken. Doch mit einer Länge von rund 4,64 Metern positioniert sich der IONIQ 5 doch bereits am oberen Ende des Kompakt-SUV-Segments.
Natürlich haben wir uns für diesen besonderen Praxistest auch entsprechend besondere Testfahrer besorgt. Shooting Star wurde einem Freund unseres Vereins, dem Digitalverkaufsleitung im Newsverlag, Herrn Andreas Quiner vorgeführt. Er selbst wollte und durfte natürlich auch einige Streckenkilometer absolvieren.
Für Atlasweiß engagierten wir Familie Dögl aus Traiskirchen. Dieter Dörgl hat sich einen Skoda Enyak als Dienstfahrzeug geordert. Leider sind dort Lieferschwierigkeiten in Bezug der aktuellen weltweiten Halbleiterproblematiken, sodass Dieter wahrscheinlich ein ganzes weiteres Jahr auf sein Elektromobil warten muss.
Mit Familie Döegl fuhren wir bis nach Nordspanien auf eine Hacienda. Nein, natürlich ist dies Unsinn. Wir durften zum Fototermin zum Weingut Johanneshof Reinisch in Tattendorf in Niederösterreich. Mehr dazu unter: Weingut Reinisch
Bei feinem Sonnenwetter und einer ganz herausragenden Hauptdarstellerin hatten wir alle sehr viel Spass.
Das System mit 800 Volt Ladetechnik zeigt neue Wege auf. 18 Minuten werden versprochen, um 80% der Reichweite zu erlangen. Und ja: wir haben genau dies auch geschafft!
Um die Schnellladefähigkeit zu demonstrieren, war bei der ersten Testfahrt mit Shooting Star Grau ein Stopp an einer 350-kW-Säule vorgesehen. Dort angekommen, zeigte der Bordcomputer den Akkufüllstand mit 23 Prozent an – recht gute Voraussetzungen für eine hohe Ladeleistung.
Mit dem bordeigenen Batteriemanagement wird die maximale Ladeleistung dann erreicht, wenn die Batterie weitgehend geleert ist. Ohne Probleme konnten wir starken 223 kW laden. Bei 80 Prozent Füllstand lag immer noch weit über 97 kW Ladeleistung an – beeindruckende Werte – insbesondere für den Mitbewerb.
Die Inneneinrichtung wirkt futuristisch modern.
Ohne Bedienungsanleitung konnten sich unsere Tester mit dem Auto schnell weitgehend vertraut zu machen.
Das Head-up-Display mit Augmented-Reality-Funktion spiegelt die wichtigsten Fahr-Informationen ins Blickfeld auf der Windschutzscheibe und zeigt mit Navigationspfeilen auf der Fahrbahn, wo man abbiegen muss.
Ist der Blinker gesetzt, erscheint im Fahrerdisplay ein Kamerabild des rückwärtigen Verkehrs. So kann beispielsweise ein sich von hinten näherndes Rad, sofort erkannt werden. Ein echter und wichtiger Sicherheitsgewinn.
Die Materialanmutung des Armaturenträgers oder der Türtafeln erscheint weder billig noch fragil. Im Gegensatz zu den derzeit verfügbaren Elektroautomodellen eines bekannten deutschen Konzerns.
Entsprechend darf im Hyundai IONIQ 5 auch eine gute Portion Großzügigkeit beim Platzangebot erwartet werden. Die Raumverhältnisse im SUV fallen nicht nur riesig aus, Hyundai gestaltet zudem das Interieur seines Stromers äußert offen und variabel. Das gilt auch für die Mittelkonsole, die nicht wie üblich an das Armaturenbrett anschließt. Vielmehr lässt sich jene stattdessen vor und zurück verschieben. So entsteht ein offener Raum als Verbindung zwischen Fahrer und Beifahrer.
Als sensationelle Besonderheit im IONIQ 5 empfanden wir die am Beifahrersitz verstellbare elektrische Rückbank.
Da wir es immer noch mit einer 800 Volt Technologie zu tun haben, kann man sich auf Reisen gerne per Knopfdruck auf den Vordersitzen in Liegeposition manövrieren.
Das optionale Solardach liefert Strom für die Klimatisierung oder wird in die Batterie im Unterboden gespeichert. Unsere Fahrzeuge hatten diese Option nicht verbaut.
Im Frunk unter der vorderen Haube befindet sich neben den Ladekabeln ein Steckeradapter, der es ermöglicht, externe 230-Volt-Geräte anzuschließen und mit Strom aus dem großen Akku zu versorgen. Zutaten, die in dieser Kombination bislang in keinem anderen Elektroauto zu haben sind – auch nicht in deutlich teureren Modellen. Beim Einkaufen war es jedes Mal ein aufregendes Erlebnis, die Lebensmittel vorne zu verstauen. Viele großartige Gespräche mit begeisterten und interessierten Menschen ergaben sich daraus. Meist sind es die Kinder, welche Ihre Eltern auf den IONIQ 5 aufmerksam machten.
Das Fahrwerk des IONIQ 5 ist insgesamt gut abgestimmt, straff, aber nicht unkomfortabel.
Die Rekuperation lässt sich per Wahlhebel links und rechts am Lenkrad je nach Gusto und Fahrsituation in Stufen einstellen. Gewohnt solide funktionierte hier etwaiges Sicherheitszubehör. So bremst der IONIQ 5 selbständig vorausschauend ab und trägt damit zum sparsamen Einsatz der Energie bei.
Die Reichweite wird je nach Modellversion zwischen 360 und 481 Kilometern angegeben. Unsere beste Reichweite – dies, ohne auf wirklich effizientes Sparpotenzial zu achten, waren 457 Kilometer, was den Werksangaben exakt entspricht.
IONIQ 5: Technische Daten, Reichweite, Preise
Herstellerangaben | IONIQ 5 58 kWh 2WD | IONIQ 5 58 kWh 4WD | IONIQ 5 72,6 kWh 2WD | IONIQ 5 72,6 kWh 4WD |
Motor/Antrieb | Elektromotor mit 125 kW/170 PS, 350 Nm Drehmoment, Heckantrieb | 2 Elektromotoren, Systemleistung 173 kW/235 PS, 605 Nm Drehmoment, Allradantrieb | Elektromotor mit 160 kW/217 PS, 350 Nm Drehmoment, Heckantrieb | 2 Elektromotoren, Systemleistung 225 kW/305 PS, 605 Nm Drehmoment, Allradantrieb |
Fahrleistungen | 8,5 s auf 100 km/h, 185 km/h Spitze | 6,1 s auf 100 km/h, 185 km/h Spitze | 7,4 s auf 100 km/h, 185 km/h Spitze | 5,2 s auf 100 km/h, 185 km/h Spitze |
Batteriekapazität | 58 kWh | 58 kWh | 72,6 kWh | 72,6 kWh |
Verbrauch (WLTP) | 16,7 kWh/100 km, 0 g CO₂/km | 18,1 kWh/100 km, 0 g CO₂/km | 16,8 kWh/100 km, 0 g CO₂/km | 17,7 kWh/100 km, 0 g CO₂/km |
Reichweite | 384 km | 360 km | 481 km | 460 km |
Ladeleistung AC / DC | 11 / 180 kW | 11 / 180 kW | 11 / 220 kW | 11 / 220 kW |
Maße | L 4,64 / B 1,89 / H 1,61 m | L 4,64 / B 1,89 / H 1,61 m | L 4,64 / B 1,89 / H 1,61 m | L 4,64 / B 1,89 / H 1,61 m |
Kofferraum | 531 – 1591 l + 57 l vorn | 531 – 1591 l + 24 l vorn | 531 – 1591 l + 57 l vorn | 531 – 1591 l + 24 l vorn |
Leergewicht / Zuladung | 1905 / 465 kg | 1985 / 445 kg | 2015 / 465 kg | 2095 / 445 kg |
Anhängelast (ungebremst / gebremst) | 750 / 750 kg | 750 / 750 kg | 750 / 1600 kg | 750 / 1600 kg |
Garantie | 8 Jahre | 8 Jahre | 8 Jahre | 8 Jahre |
Preis | ab 41.900 € | 45.700 € | 45.100 € | 48.900 |
Vielleicht noch eine Information bezüglich der Fotosessions: wir konnten aufgrund der großartigen Akteure, des tollen Wetters sowie der wunderschönen Location derart viele schöne Fotos machen können, dass die Auswahl derer diesmal sehr lange dauerte.
Fotocredits: Mission e:possible!