Sechs Jahre nach der ersten Version des unu Scooters bringt das deutsche Start-up einen von Grund auf überarbeiteten Elektroroller auf den Markt.

Im Unterschied zum Vorgänger ist das neue Modell aufgrund der größeren Sitzfläche und anderer Änderungen etwas größer und schwerer geworden. Der Scooter wiegt nun mit einer Batterie um die 80 statt wie bisher knapp 60 Kilogramm und ist auch etwas länger, was zwar eine geringere Wendigkeit bedeutet, auf der Straße liegt der Roller allerdings unheimlich ruhig. Platz auf der Sitzbank, mehr Stauraum, einen herausnehmbaren Akku und allerlei smarte Zusatzfunktionen. Features wie der teilbare digitale App-Schlüssel, die GPS-Trackingfunktion oder das aufs Display gespiegelte Navi sind mittlerweile Standard.

Auch am Design wurden Änderungen vorgenommen. Insgesamt überwiegt ein futuristisches und minimalistisches Design.

Der Antrieb sitzt im Hinterrad und ist in Zusammenarbeit mit dem deutschen Unternehmen Bosch entstanden. Wie für einen Elektromotor oft üblich, beschleunigt der im unu Scooter verbaute Antrieb stark und bietet dann eine Höchstgeschwindigkeit von 45 Kilometer pro Stunde. Das bedeutet, der unu Scooter lässt sich nicht nur mit einem Roller-Führerschein der Klasse AM, sondern auch mit einem ganz normalen Auto-Führerschein der Klasse B fahren.

Beim Akku setzt unu auf LG als Lieferanten und bietet im Roller je nach Bedarf Platz für einen oder zwei Akkus. Die Reichweite gibt der Hersteller mit bis zu 50 Kilometern pro Batterie an. Bei der Reichweite mit einer Batterieladung gibt Unu um die 50 Kilometer an, was unter anderem jedoch abhängig ist von Gewicht, Außentemperatur und Fahrweise. Wollt ihr seltener laden, könnt ihr gegen einen Aufpreis von 790 Euro eine zweite Batterie einbauen, für die im Roller auch noch Platz ist. Ist der Akku leer, kann er einfach aus dem dedizierten Fach im Stauraum unter dem Sitz genommen und per Ladegerät zu Hause oder im Büro geladen werden. Im Unterschied zum Akku des Vorgängers, bei dem noch ein Stecker eingesteckt werden musste, hat Unu für das neue Modell eine elegante Ladelösung konzipiert: Der Akku wird bequem auf das Ladedock gestellt, schon wird er geladen. Zum Volladen sollte man sich allerdings etwas Zeit nehmen, denn ein kompletter Ladezyklus von leer bis voll dauert bis zu sieben Stunden. Wie voll die Batterie ist, erkennt ihr am LED-Ring an der Oberseite des Akkupacks oder am Roller-Display. Dort seht ihr sogar anhand eines kleinen Rings, welche Batterie gerade benutzt wird.

Zum Aufladen wird der Akku herausgenommen, in eine Dockingstation gestellt und lässt sich an jeder normalen Steckdose laden.

Auch an einen Diebstahlschutz haben die Entwickler gedacht. Sollte der Roller bewegt werden, soll über die App eine Benachrichtigung gesendet werden und der Standort sich live verfolgen lassen.

Wie das geht? Der unu Scooter verfügt über eine eigene SIM-Karte im Vodafone-Netz.

Der Scooter fährt sich nicht nur wegen seiner etwas größeren Bauweise ausgezeichnet, die Entwickler haben auch großen Wert auf einen hohen Fahrkomfort gelegt. Das Fahrwerk und die Federung gleichen Unebenheiten der Straße sehr gut aus.

Die Anfahrt an der grünen Ampel ist nicht sportlich, aber zügig, sodass man flott in Fahrt kommt. Damit das durch die Stadt düsen auch sicher von Statten geht, hat Unu die in der ersten Generation kritisierten Bremsen verbessert: Vorn wie hinten sind Scheibenbremsen angebracht, beim Zug an den Bremshebeln wird zudem noch eine Rekuperation aktiviert, die den Vortrieb ebenfalls abbremst.

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