Digitale Transformation macht “Mobilität” generell zu einem der größten Wachstumsmärkte. Als tragende Säule sichert Mobilität heute die zwischenmenschliche Interaktion. Wir bewegen uns gleichzeitig alle auch in einem ökonomisch & ökologisch sensiblen Raum, der einen schonenden Umgang mit den räumlichen Ressourcen erfordert.

Ökosozialer Mehrwert von Mobilitätsprodukten und Services wird durch Nachhaltigkeit, neue Energieinfrastrukturen und postfossile Mobilitätskonzepte zum Prestigefaktor und bekommt als Kaufargument zunehmend Bedeutung. Gleichzeitig sichert Mobilität wirtschaftliche Existenz und den Wohlstand.

Was haben Marcus Wadzak, Kriegstreiber Putin, die Politik und du damit zu tun?

Vernetzte Städte, Car-to-Car-Kommunikation, intelligente Transportsysteme und -dienstleistungen, neue Mobilitäts-Services wie Car Sharing sind nur einige kumulierte Rieseneffekte. Diese zeigen auf, dass derzeit kein Autohersteller ökonomisch, ökologisch und technisch autark sein kann. Disruption ohne Big Data, neurologische Netzwerke, OTA etc. wird unmöglich sein. Wir bewegen uns gleichzeitig alle auch in einem ökologisch sensiblen Raum, der einen schonenden Umgang mit den räumlichen Ressourcen erfordert.

Und genau heute streiten Politiker aller Couleur derzeit darüber, inwieweit man den Autofahrern schnell und effizient bei der Eindämmung von Spritpreisen helfen kann. Statt sich modernen und nachhaltigen Lösungen zuzuwenden und das größte Energiesparprogramm aller Zeiten aufzulegen, werden erneut die Autofahrer als Melkkühe der Nationen angesehen. Tempolimits, autofreie Zonen werden oftmals komplett abgelehnt. Verbilligter Sprit jedoch soll die Lösung sein?

Hier dreht sich die Quadratur im Kreis. Das Verhältnis der Deutschen und Österreicher zum Auto scheint vollkommen irrational zu sein.

Natürlich haben wir Teile der Bevölkerung, welche ohne Frage auf ein Automobil angewiesen ist. Auch wenn fortlaufend pro Geringverdiener argumentiert wird: Berufsgruppen wir Hebammen, Handwerker sind auf Ihre Fahrzeuge angewiesen und benötigen daher grundsätzlich Unterstützung. Aber mit verbilligtem Sprit? Damit die Abhängigkeit noch weiter vorangetrieben werden kann? Damit beim nächsten Krieg noch mehr monetäre Unterstützung von Nöten sein wird?

Die Summe, die EU-Länder täglich an die russischen Gaskonzerne überweisen: Anfang März zahlte die EU 660 Millionen Dollar. Tagtäglich. Wenn wir es also ganz genau nehmen, finanziert Russland seinen derzeitigen Angriffskrieg mit den Einnahmen aus Öl-, Gas- und Kohleexporten.

Energie wird erfahrungsgemäß – so wie alle anderen Güter auch – bei niedrigen Preisen auch mehr verbraucht. Und: je länger sich die Debatte um Sanktionen und einen Lieferstopp also zeigt, desto höher treibt diese die Gaspreise weiter in die Höhe. Geld, das Staatschef Wladimir Putin für seine Kriegswirtschaft gut gebrauchen kann.

Wie schaffen wir es dann zudem, die SUV-Besitzer davon abzuhalten, mit staatlicher Unterstützung Ihre Kinder, statt für 500 Meter zu Schule auch noch zum 250 Meter entfernten Bäcker zu fahren?

Zielsetzung muss generell sein, Erfahrungen und Know-how zu vermitteln, andererseits neue, innovative digitale Lösungen vorzustellen. So geben wir den Menschen Orientierung in den sich verändernden Rahmenbedingungen der vernetzten Mobilität. 

Scooter

Alle Umweltwirkungen des Verkehrs müssen Teil einer modernen Verkehrs- und Umweltpolitik sein.
Strategien und Konzepte bedürfen weit über den effizienteren Einsatz von Transportmitteln hinausgehende Überlegungen. 
Nachhaltige Mobilität bedeutet eine Verringerung von Emissionen, aber auch einen geringeren Ressourcenverbrauch. Zum Beispiel ein reduzierter Flächenverbrauch von Transporteinrichtungen.

Zudem sind sozialpolitische Faktoren von zentraler Bedeutung. 
Aus ökonomischer Perspektive wird Mobilität durch entsprechende verkehrspolitische Maßnahmen nachhaltiger. Brauchen wir noch fossile Treibstoffe? Brauchen wir alle ein Fahrzeug? Gibt es Sharing Modelle, welche viel besser und sofort umsetzbar sind?

Heute haben wir seitens des Klimaschutzministeriums eine hervorragende Förderung für den Kauf von Elektrofahrzeugen. Zur Fortführung dieses Erfolgsmodells stehen im Jahr 2022 insgesamt 167,2 Millionen Euro zur Verfügung.

Das Basispaket der österreichischen E-Mobilitätsförderung umfasst Fahrzeug- & Infrastrukturförderungen. Das Bundesministerium stellt neben den hier angeführten Förderungen zusätzliche Förderangebot für emissionsfreie Busse und Nutzfahrzeuge inklusive derer Infrastruktur zur Verfügung. Durch die Förderoffensive von Klimaschutzministerium und Zweiradimporteuren sind ebenso Förderungen von bis zu 1.900 Euro für E-Motorräder > 11 Kilowatt (15 PS) vorgesehen.

www.umweltfoerderung.at

Wenn Mütter mit Kindern in der Ukraine auf der Flucht wahllos russischen Bombardements ausgesetzt sind, ist unser Belang demnach billigerer Sprit? Unser Beitrag zur Lösung der klimatischen als auch derzeitigen humanitären Katastrophen soll nach einigen Ansätzen der Stammtischsachverständigen also gedeckelter, verbilligter Sprit sein?

Mag sein, dass derzeit viel gefordert wird. Fangen wir doch eher damit an, unser Konsumverhalten generell zu optimieren.  Fangen wir damit an, Heizungen zukünftig ganz abseits fossiler Brennstoffe zu betreiben. Im Bereich der Infrarottechnologie gibt es genügend Best Practise dazu. Heute kann man ein komplettes Einfamilienhaus mit einem Betrag von ca. € 1.000, — pro Jahr (!) komplett mit Strom aus nachhaltigen Quellen betreiben.

Preissenkungen im Öffentlichen Nahverkehr, große Kampagnen wie das Klimaticket zeigen doch bereits, was alles derzeit schon möglich ist. Ideen sind dazu da, sie auch umsetzen zu wollen.

Energieverbrauch kostet Geld. In Zukunft auch gerne etwas mehr. Wenn wir aber dadurch eine Veränderung im Mobilitätsverhalten schaffen, lohnt sich diese um ein Vielfaches. Wenn wir unser Verhalten ändern, profitiert nicht nur der Autofahrer, sondern unsere nachkommenden Generationen.

Wie schreibt Marcus Wadsak, auf seinem Facebook Account so schön, um die Gemüter der Stammtischsachverständigen zu beruhigen:

„Der Sprit-Preis ist massiv gestiegen, die Politik sucht Lösungen und Erleichterung, die Wirtschaft fordert, usw. wir kennen das – und bis was passiert, wird es dauern. Nachdem mein Tipp letztens zu vielen Diskussionen geführt hat und mir natürlich klar ist, dass nicht jeder zu Fuß, mit dem Fahrrad oder Öffis unterwegs sein kann, nicht alle bereit sind sich ein E-Auto zu leisten oder mieten zu wollen oder können – HEUTE EIN TIPP FÜR ALLE BENZIN- UND DIESEL-Brüder & Schwestern: Runter vom Gas spart mehr als alles andere was möglicherweise kommen könnte. Und Ihr könnt sofort damit loslegen und beginnen. Konkretes Beispiel: Fährst du 100 statt 130 km/h, sinkt der Verbrauch um 25% – das ist echt viel. Das liegt an der Physik, da der Luft-Widerstand mit dem Quadrat der Geschwindigkeit steigt. Der Bonus dazu: auch für das Klima ist das besser, weil du dabei weniger Schadstoffe, weniger CO2 ausstößt. Also Los!“

Unser Ziel muss auf Dauer sein, zukünftig vermehrt unabhängiger zu werden. Unabhängig von Kriegstreibern, von monetären Gepflogenheiten und aus dem Blickwinkel etwaiger ökologischer Gesichtspunkte. Vorschläge zur Mehrwertsteuersenkung stehe ich skeptisch gegenüber. Statt kurzfristiger Scheinlösungen brauche es sinnvolle Auswege aus der fossilen Preisfalle. So scheinen doch Verkehrsvermeidungen durch das Prinzip der kurzen Wege und entsprechende Festlegungen, die Steigerung des Sharinganteils im Bereich der Nahmobilität sowie optimierte Gesamtverkehrssysteme in Verbindung mit ausgereifter Mobilitätsstrategie mit dem Ziel bestmöglicher Kombination der Verkehrsträger gewinnbringender.

Frei nach dem Motto der konsequenten Wettbewerbspolitik können Ausschreibung von Verkehrsleistungen im Schienenpersonennahverkehr ebenfalls einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Verbesserungen bei den Fahrgast- und Fluggastrechten sowie die Weiterentwicklung von Benutzerfreundlichkeit und Barrierefreiheit im Verkehr gehören ebenfalls zu den andenkbaren Variablen.

Förderung von gesteigerter Energieeffizienz und CO2-Emissionsminderungen muss in den Fokus rücken. Bezogen auf die Reduzierung von CO2-Emissionen sind Weiterentwicklungen der Elektromobilität sinnvoll. Der Ausbau der Forschungslandschaften, die Förderung von Modellregionen und Modellstädten, neue Schwerpunktsetzung im Rahmen der Cluster-Strategie „Automotive“, Unterstützung von Leuchtturm-Projekten sowie Maßnahmenpakete zur schnellen Markteinführung der Zukunftsstrategie „Aufbruch nachhaltige Mobilität“ plus den Ausbau der Verkehrstelematik sind dringend von Nöten.

Die Realisierung eines „durchgängigen elektronischen Fahrgastinformations- und Anschlusssicherungs-Systems“ mit Verkehrsmittel übergreifender Nutzung von Echtzeitdaten würde zudem den Verbraucher unterstützen und dazu beitragen anstelle des eigenen Autos, den ÖPNV zu nutzen. Ein „Rahmenplan Verkehrsmanagement“ mit Maßnahmenpaketen für eine störungsfreie, umweltgerechte und damit nachhaltige Verkehrsgestaltung wäre dabei ein erster Schritt in die richtige Richtung.

Die Nachhaltigkeit beim Carsharing liegt im Lebenszyklus der Transportmittel. Die Nutzung eines Fahrzeugs durch mehrere Personen bedeutet, dass weniger Fahrzeuge für die gleiche Mobilitätsleistung benötigt werden. Damit verringert sich der Rohstoff- und Energieverbrauch da folglich weniger Autos produziert und unterhalten werden müssen. Hiermit einher geht zudem ein klimaschützender Effekt und eine Herabsenkung der benötigten Parkflächen.

Unser Verein macht genau dies seit Jahren. Vielleicht magst du unsere Visionen unterstützen? Schaffen wir also gemeinsam ein Netzwerk für mehr Bewusstsein. Bei den Menschen, in der Politik, bei Industrie und Handel.

Eines ist bereits sicher: unsere Kinder möchten sehr bald sehr relevante Fragen beantwortet haben! Diese gilt es zu beantworten!

Dieses Summary ist rein aus persönlicher Perspektive von Tom Hausner, Obmann des Vereins für nachhaltige Mobilität zu lesen.

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