der Ford Mustang Mach GT im Test

Generelles

Derzeit sind der Ford Mustang Mach-E sowie der Explorer die einzigen rein elektrisch betriebene Autos im Pkw-Portfolio.

Ford stellt jedoch die Weichen nicht nur klar auf Elektromobilität, sondern zieht auch deutlich das Tempo mittlerweile stark an. Die neue globale Geschäftseinheit Ford Model e, die vor Kurzem gegründet wurde, kümmert sich gleich um eine ganze Palette an neuen Elektrofahrzeugen. Der Zeitplan ist ehrgeizig, aber gut durchdacht.

Erster Eindruck

Unser Testwagen, heute der Ford Mustang Mach-E GT ist optisch auf den ersten Blick das Gegenteil von alldem, was sonst bei Ford für Adrenalinschübe sorgt. Ich mag die Form sehr. Unscheinbar – und dennoch stets auf der Suche nach dem Endgegner in der Hölle.

Er sieht gut aus, ist sehr schnell, er ist einfach geil. Den können sie bei Ford! Wir haben mittlerweile den sechsten Mustang Mach E testen dürfen. Dier hier ist der bis Weilen stärkste.

Bis auf die veränderte wabenförmige Front sowie dem GT Logo hinten satt des Ponys erkennt der Laie wenig Unterscheide zu den Schwestermodellen. Uns fällt natürlich auch gleich die Brembo Bremsanlage sowie die Speichenoptik der Felgen auf.

Ausgewachsenes, familientauglich – zudem als SUV. Funktioniert das – elektrisch angetrieben? Ja, definitiv. Und wie!

Ein starker – im wahrsten Sinne der Worte – Auftritt. Außen als auch innen. Vorn und hinten reichlich Platz, bietet der Wagen vorn und hinten zwar zumeist weiche Auflagen, aber viel Stabilität und Seitenhalt.

Innenleben

Natürlich ist der Mach-E bei 4,71 Metern Länge und knapp 3 Metern Radstand sehr geräumig und damit der erste Mustang, in dem man auch hinten bequem sitzen kann. Unter der Kofferraum-Abdeckung fasst das Ladeabteil gemessene 360 Lite- und kann bei Entfernung der Abdeckung und nutzt den Stauraum bis zum Dach hoch, erweitert sich ein erweitertes Volumen von ca. 500 Litern offerieren.

Bis zu zehn Getränkekisten sollen sich hier – ich schreibe für einen Freund – unterbringen lassen. Klappt man die Rückbank um und beschränkt sich auf den Stauraum bis zur Fensterunterkante (aus Sicherheitsgründen empfehlenswert), lassen sich immerhin bis zu 800 Liter verstauen.

Unter der Fronthaube findet sich ein zusätzliches rund 80 Liter großes Fach (Frunk), in dem sich beispielsweise die Ladekabel unterbringen lassen. Das Fach verfügt über einen Wasserablauf und lässt sich somit auswaschen oder als Ablage für nasse Kleidung nutzen.

Das Cockpit des Ford Mustang Mach-E wird wie gewohnt von zwei Displays dominiert und wirkt so weiterhin auch hier sehr reduziert und aufgeräumt.

Eine Besonderheit ist der in den Touchscreen integrierte, überdimensionale Drehregler für die Lautstärke.

Das Display überzeugt mit einer hochauflösenden Grafik und spiegelarmen Oberfläche. Praktisch sind die stets sichtbaren Touchfelder für die Steuerung der Klimatisierung, allerdings ist dieses Bedienfeld weit unten angebracht, die Ablenkung vom Verkehrsgeschehen dadurch also groß. Auch die serienmäßigen Sportsitze sind hervorragend: Sie sind nicht zu hart, sondern selbst für Vielfahrer sehr bequem.

Fahren

Subjektiv fühlt sich der Mustang Mach E GT so brachial an, wie es seine nackten Zahlen versprechen. Schwerer Fuß presst in den Sitz, simple Physik.

Trotz der 2,3 Tonnen schiebt der mit 487 PS behaftete GT an. Bergfahrten? Er kennt keine Berge oder Steigungen, er kennt nur „Auf geht es!“. Es macht einen Höllenspaß, immer wieder die sogenannte Sau herauszulassen, wenn die Bahn frei ist.

Ein Nachlassen der Leistung war beim steten aus der Phychotherapie bekannten „ES“ für mich nicht spürbar. Alle Versuche, den Fuß lässig zu lassen, fallen zumeist schwer.

Er beschleunigt leise, schnell und bis Tempo 130 druckvoll. Darüber lässt der Tatendrang zwar stark nach, aber wen interessiert das in Österreich?

Insgesamt ein emphatischer rund sympathischer Typ, der Mach-E GT. Nicht ganz perfekt, bereitet aber wirklich sehr viel Fahrfreude. Der gebotene Federungskomfort ist gut, leider heuer weiterhin noch etwas – wir schreiben nicht „viel“^^ – vom Komfortniveau der Konkurrenten mit optionalen adaptiven Fahrwerk entfernt.

Fahrmodi

Das Fahrverhalten wird deutlich vom gewählten Modus beeinflusst. Davon gibt es im normalen Mach-E drei, die auf Deutsch Zahm, Aktiv und Temperamentvoll heißen. Dazu kommt beim GT hier zusätzlich noch der Rennstrecken-Modus Temperamentvoll Plus.

Die Reaktion auf das Gaspedal wird von Modus zu Modus giftiger und das Fahrwerk härter; dass die Lenkung direkter wird, konnte ich aber nicht wirklich spüren.

In der Kurve liegt der Mach-E GT sehr gut. Alle Serpentinen und Bergfahrten.waren.., na? Genau so, wie zu erwarten: eine Wonne. Ich könnte manchmal sagen: from Highway to hell: er fährt dermaßen stark an, dass es einem manchmal wahrlich zu viel wird. Also runter vom Strom.

Fazit

Sein gutes Platzangebot, der weiterhin praktische Frunk sowie die für E-Auto sehr gute Reichweite – in Verbindung mit beeindruckenden sehr guten Fahrleistungen suchen seinesgleichen. Die umfangreiche Komfort- und Sicherheitsausstattung runden das großartige Gesamtpaket ab.

Das manchmal etwas unkomfortables Fahrwerk sowie eine – so wenn man diese mal benötigt – geringe Stütz- und Anhängelast sind nimmer State of the Art.

Ach ja, bevor die Frage aufkommt: eine tolle Farbe, jedoch nicht so schick wie sonst – die angesprochene Person weiss, wen ich meine^^

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