Ausflug zum Playmobil-Fun Park am Wochenende – heute wieder mit der bezaubernden Kristin Günther:
Eines vorweg: es war ein grandioser Ausflug. Auch, wenn ich im Park selbst nicht laden konnte.
Besucht ihr den Playmobil – Funpark mit eurem Elektroauto? Kein Problem! In unserem Parkhaus steht eine Ladestation für euch bereit!
Einfach anstöpseln und das Auto während des Aufenthaltes im Playmobil – Funpark aufladen. Das Aufladen ist kostenlos.
https://www.playmobil-funpark.de/%C3%BCber-den-funpark/elektroauto
Unser Fahrzeug: der bekannte Hyundai Kona electric.

2 Erwachsene, 3 Kinder und ein Fahrradanhänger – diese Challenge galt es zu meistern. Denn letztendlich wollten wir als Familie den Funpark bereits zum dritten Mal beehren. Statt wie sonst, waren es wie bereits erwähnt, derzeit 3 statt den gewohnten 2 Kindern.
Zum ersten Mal waren 513 Kilometer in einem Elektroauto zu bewältigen. Da wir dieses Mal keine Übernachtungsmöglichkeit bei unseren Bekannten in der Nähe hatten, schien die angepriesene Ladesäule am Ziel bei einer derart langen Fahrt sehr willkommen. Natürlich erwarteten wir diesen finalen und seitens der Website erwähnten Ladestop.
Eines war mir jedoch bereits bei der Abfahrt klar: glaube nicht jedem Wording auf einer Homepage eines Funparks. Schon gar nicht dem eines doch sehr sympathischen Playmobilmännleins! Die Aufregung war immens. Habe ich mir als Mutter gar zu viel zugemutet?
Wie sollten wir das bewältigen? Waren wir doch ein Baby mehr, sogar in einer Trage auf meinem Rücken. Musste ich das Auto letztendlich am Ende noch schieben? Mit meinen tagtäglichen Strecken als Unternehmerin mit Entfernungen zwischen 400 und mehr Kilometern, manchmal gar bis 600 am Tag, komme ich sehr gut klar. Aber so? Die alltäglichen Negativberichte in den Medien ließen mich nicht kalt. Da gibt es doch tatsächlich sogenannte “Influencer”, insbesondere auf Youtube, welche auf den letzten Metern das Fahrzeug verlassen mussten in der Hoffnung, irgendwo her noch eine Ladehilfe zu ergattern. Waren diese Geschichten wahr? Wenn ja, was dann? Wenn nicht, warum suggeriert man den Menschen Panikmache, wo keine ist? Wir waren sehr gespannt…
Am Start hatten wir den Akku auf 100% vollständig geladen. Die Reichweitenanzeige gab so 420 Kilometer an. Unser Radanhänger passte perfekt in den Kona. Das warme Wetter veranlasste uns, die ganze Strecke mit Klimaanlage zu fahren.
Auf der Hinfahrt machten wir Rast, zwei Stunden Fahrt waren genug. Der Rasthof war voll, die Ladesäule dankenswerterweise leer. Ich parkte den Kona am Schnelllader: (“Lade, wenn du kannst!” oder auch “steht sie, lädt sie”, lauten die Devisen).
Und: glaub` Rico, dem Playmobilmännchen, nicht alles.
Die Muggels am Rasthof wurden aufmerksam. Ganzheitlich zogen wir die Aufmerksamkeit jener Menschen auf uns. Einer von ihnen erhob sich von seiner Rastbank und ging direkt zur e.on Ladestation. Die Anzeige dort weckte sein Interesse.

Während dieser kurzen Rast aßen wir etwas und nutzten die Pause auch für die alltäglichen Bedürfnisse. Gleich danach war unser braver Kona wieder voll geladen.
Die Gedanken bezgl. der Reichweite schwirrten in meinem Kopf umher. Vollkommen grundlos, wie sich später herausstellen sollte. Ein Hyundai Kona lädt viel rascher als wir mit drei Kindern im Schlepptau eine ordentliche Pause bewerkstelligen könnten. Am längsten von Allem schien uns der Toilettengang. Das Motivieren der Kinder zum Essen, obwohl sie genau wussten, dass sie bald einen Freizeitpark besuchen würden: ein schier unmögliches Unterfangen.
Zur Toilette gehen, dabei noch 14 Fliegen, 32 Mücken und 289 andere Insekten beobachten dauerte am längsten. Auf dem Rückweg vom WC zum Kona leuchtete schon das grüne Licht der Ladestation. Jenes signalisierte die Bereitschaft zur Weiterfahrt aufgrund eines vollgeladenen Akkus. Als Sparfuchs dachte ich sofort an die Möglichkeit einer Blockiergebühr. Gott sei Dank waren dies lediglich meine Gedanken und diese wurden nicht Realität.
Gerne wäre ich selbst in Ruhe einen Cafe trinken gegangen. Einfach mal kurz nichts unternehmen, einfach Luft schnappen und “leben”. Aufgrund der Ladeweile vergönnte sich mir dieser gewünschte Augenblick nicht.
Endlich angekommen! Endlich im Funpark. Endlich raus aus diesem Fahrzeug, diesem treuen Gefährten. Drei Parkhäuser machten die Suche nicht einfach. Keine Beschilderung zur Ladestationen, keine Positionsangabe, nichts! So blieb nichts anderes übrig, als das richtige Parkhaus selbst im besten Sinne des Wortes zu er”fahren”…
Ein weißer Audi mit IN am Kennzeichen stand dort angehängt am Strom. Mehrere Elektrofahrzeuge der Marken BMW, Volkswagen, Renault – sogar aus Stuttgart warteten bereits vor Ort.
Alle wurden irgendwie enttäuscht von Rico, dem Playmobilmännchen. War uns nicht anfangs kostenloser Strom an der freien Ladestation versprochen worden?
Lieber Rico, eine Ladesäule für einen ganzen Freizeitpark wird im Jahre 2021 nicht ausreichen!
Fairerweise muss erwähnt werden, dass der Playmobil-Funpark selbst einfach klasse und wirklich einen Besuch für Familien wert ist!
Wir konnten dort nach Belieben klettern, planschen, suchten das Gold im Sand und Wasser. Unendliche Möglichkeiten für die Kinder. Alles ganz ohne Stress. Einfach wunderbar – inklusive dem Besuch am Ende im Playmobil Konsumtempel.
Die zweimalige Durchsage gegen 12.00 Uhr während unseres Parkaufenthaltes: “Der Fahrer mit dem Kennzeichen IN….78 E wird gebeten, zu seinem Auto zu kommen!” erinnerte mich an den vorweg genannten weißen Hybrid Audi. Jener stand immer noch an der Ladesäule. Mit einer Anfahrt von ca. 100 Kilometern wurde uns rein elektrisch Fahrenden somit die Ladesäule leider verwehrt.
Verlasst euch also nicht auf Rico! Fahrt in den Playmobil-Funpark und habt dort Spaß mit den Kindern! Unser Kona hat mich wieder restlos begeistert. Familienausflüge mit längerem Fahrweg stellen heute kein Problem mehr dar. Wenn euch ein TV oder YouTube- Bericht vermitteln will, E-Autos wären für Langstrecken ungeeignet: lacht darüber und fahrt einfach los. Es ist möglich! Wer es nicht schafft, hat ein Problem – aber eher mit seinem Ego, jedoch nicht mit dem Status Quo der Elektromobilität.
Und, liebes Team vom Funpark: es ist unglaublich nett, dass derzeit eine kostenlose Ladesäule zur Verfügung gestellt wird. Diese jedoch reicht erwiesenermaßen derzeit nicht aus. Mehr Säulen, wahrscheinlich genug Säulen für 10 Fahrzeuge, oder gar mehr: das wäre wichtig! Es darf auch gerne etwas kosten! Baut mehr davon und lasst sie euch fördern! Je mehr ihr davon habt, desto attraktiver wird ein Besuch bei euch. Wir werden mehr, tagtäglich. Aber wir brauchen eure Unterstützung dazu. Für die Zukunft ist dies mein sehnlicher Wunsch.
Abschließend sei geschrieben: bei unserer Ankunft im Park hatten wir noch 79 Prozent der Akkukapazität und waren damit ausreichend voll mit dem notwendigen Fahrstrom. Nach dem Playmobil-Funpark besuchten wir noch unsere Freunde und fuhren anschließend heimwärts.

Die Autorin, Kristin Günther ist 31 Jahre, Mutter von 3 Kindern und als freiberufliche Gebärdensprachdolmetscherin vor allem eins: sehr viel unterwegs. Sie fährt Strecken jenseits der 200km bis 600km, oft um die 400km pro Tag.
Wer mehr über Kristin erfahren möchte, sollte sich Ihre sehr coole Facebookseite ansehen oder sie direkt auf der Business HP besuchen:
www.zwickau-gebaerdensprachdolmetschen.de

Credits by Kristin Günther