Dass es für die komfortable Nutzung von Elektrofahrzeugen nach wie vor an flächendeckender Ladeinfrastruktur fehlt, ist kein Geheimnis. Das Kölner Startup Chargeunity nimmt sich der Sache selbst an und kombiniert private mit öffentlichen Ladesäulen. Indem Privatpersonen ihre eigens finanzierte Ladestation mit der Öffentlichkeit teilen, amortisiert sich ihre Investition nicht nur, sie können langfristig sogar Einnahmen erwirtschaften. So profitieren E-Autofahrer und Kommunen gleichermaßen.

Die private öffentliche Ladesäule

An öffentlichen Ladesäulen fehlt es an jeder Ecke und die Installation privater Wallboxen ist oft nur eingeschränkt möglich. Das kommt der Bereitschaft für einen Umstieg auf E-Mobilität alles andere als entgegen. Die Kölner Gründer Carl Müller und Niklas Seitenspinner sehen das genauso und haben eine Lösung: Sie bringen Kommunen und Privatpersonen in gegenseitigem Interesse zusammen. Während die Gemeinden öffentliche Parkplätze für den Umbau freigeben, tragen die E-Auto-Fahrer die Kosten für das Aufstellen der Säule. Was zunächst kompliziert klingt, entpuppt sich als rentable Geschäftsidee. Abhängig von der Auslastung erwarten die Besitzer jährlich bis 5.000 Euro an Ladeeinnahmen.

Gleichzeitig kümmert sich das Startup um alles Weitere, vom Aufstellen über das Abrechnen der Ladevorgänge bis zur Instandhaltung der Ladesäule. Im März diesen Jahres gegründet, plant Chargeunity bereits mehrere Pilotprojekte im Umfeld Kölns. Neun Gemeinden wollen mit dem Startup ihre Ladeinfrastruktur ausbauen.

Gemeinschaft als Grundsatz

Auch der Gemeinschaftsaspekt spielt bei Chargeunity eine große Rolle. Denn Müller und Seitenspinner sind überzeugt, dass es neben den technischen und strukturellen Voraussetzungen einen anderen Denkansatz braucht, damit sich Elektromobilität wirklich durchsetzt. Ihre Vision: Für die optimale Nutzung der Ladestationen in den einzelnen Vierteln tun sich die E-Autofahrer zusammen, teilen Beschaffungskosten und etablieren eine Gemeinschaftslösung.

Carl Müller und Niklas Seitenspinner

Über Chargeunity

Chargeunity wurde im März 2023 von Carl Müller und Niklas Seitenspinner gegründet. Das Kölner Startup hat es sich zum Ziel gesetzt, den Umstieg auf ein Elektroauto so komfortabel wie möglich zu gestalten, indem Privatpersonen sich ihre eigene öffentliche Ladesäule kaufen. Nach einmaliger Investition wird die Ladesäule an einem öffentlichen Parkplatz aufgestellt und Besitzer verdienen an jedem Ladevorgang mit. Kommunen bleibt die Chargeunity arbeitet bereits mit mehreren nordrhein-westfälischen Gemeinen an der Austellung erster Ladesäulen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert