Der Mustang Mach-E von Ford ist ein rein elektrisch angetriebenes Fahrzeug mit dem Attribut “Sehnsucht nach Freiheit”. Auf jeden Fall steht er unter Strom – immer!
Nach unserem Praxistets des Allradbruders erfolgt heuer der Langzeittest mit dem Ford Mustang Mach E – RWD Extended Range
Erster Eindruck außen
Bei unserem Testfahrzeug handelt es sich um die heckgetriebene Extended-Range-Variante. Hier ist ein Hochvoltakku mit einer Kapazität von 99 Kilowattstunden an Bord. Mit 430 Newtonmetern Drehmoment steht eine Leistung von 216 Kilowatt (294 PS), zur Verfügung. Optisch erinnert uns der Mach-E an den sportlichen Mustang erinnern. An der Front der schönen Fronthaube prangt das berühmte Mustang-Logo. Die Seitenlinie des Fahrzeugs ist eine Mixtur zwischen SUV und Gran Turismo. Er ist exakt 4,71 Meter lang, 1,88 Meter breit und 1,62 Meter hoch.

Innenraum
Der Zugang zum Mach-E erfolgt über eine Bluetooth-Kopplung mit dem Smartphone. Die Systeme des Fahrzeugs erkennen das Telefon, öffnen die Türen und geben den Startknopf frei.

Innen begrüßt uns ein entraler, hochkant stehender 15,5-Zoll-Monitor. Individuelle Einstellungen kann er per App in eine Ford-Cloud übertragen und von dort in die Systeme anderer Ford-Modelle einspielen.

Für das Reisegepäck stehen uns Ladevolumina von 402 sowie bei umgeklappter Rückbank bis zu 1.420 Litern bereit. Zusätzlich gibt es vorne den Frunk mit 81 Litern zusätzlichem Fassungsvermögen. Diese Ford MegaBox ist auch hier auswaschbar, verfügt über einen Wasserablauf und eignet sich somit insbesondere für nasse Sportbekleidung, schlammige Wanderstiefel oder sandiges Strand-Equipment. Wer Kinder hat, wird sich darüber sehr freuen. Aber das ist bereits bekannt aus dem vorherigen Testbericht.


Das Panorama-Glasdach hält dank spezieller Beschichtungen Infrarot- und Ultraviolett-Strahlung ab. Dies sorgt im Sommer für einen kühleren und im kalten Winter für einen wärmeren Fahrgastraum. Also Klarsicht überall inklusive Wohlfühltemperatur – toll!

Ladetechnik
Ein Software-Update zum Mai 2022 reduzierte die Ladezeit für die Steigerung der Batteriekapazität von 80 auf 90 Prozent von bislang 52 Minuten auf 15 Minuten. Für das Aufladen zu Hause kann via Ford eigener Wallbox eine Ladeleistung von 7,4 oder elf Kilowatt erzielt werden. Ein Software-Update zum Mai 2022 reduzierte die Ladezeit für die Steigerung der Batteriekapazität von 80 auf 90 Prozent von bislang 52 Minuten auf 15 Minuten.

Dank der platzsparenden Anordnung der Batterien in der Bodengruppe zwischen den Achsen können fünf Erwachsene inklusive der hinten Sitzenden einen bequemen Aufenthalt an Bord genießen.

Assistenz
In Sachen Assistenz liegt das Angebot der Mustang Mach-E auf dem Niveau der aktuellen Technik. So sind ein adaptiver Abstandstempomat mit Staufunktion, ein Ein- und Ausparkassistent für Lücken in Längs- und Querrichtung sowie ein Fahrzeug, Fußgänger und Radfahrer erkennender Notbrems-Assistent an Bord. Ein aktiver Totwinkel-Assistent greift in die Lenkung ein, wenn die Kollision mit einem sich von hinten näherndem Fahrzeug droht.
Kabelloses Synchronisieren sämtlicher Apple CarPlay2, Android Auto2 und AppLink ist ein Kinderspiel, jederzeit gab es beste Verbindungen. Dass es hier eine induktive Ladestation für das Smartphones gibt, ist selbstredend.
Fahren
Das Fahren selbst ist die größte Stärke des Mustang Mach E. Das Revier des Pferdes ist die Landstraße. Leichtfüßig gleiten wir über die Straßen, souverän erklimmen wir über den gesamten Testzeitraum von 14 Tagen im Gran Turismo Stil alle Berge lautlos und mit der Kraft des Tieres. Nur eben auf Gummireifen.



Die Fahrstufen „Zahm“), „Active“ und „Temperamentvoll“ lassen sich über den Touchscreen individuell einstellen und vereinen maßgeschneiderte Dynamik-Eigenschaften mit einem speziellen sensorischen und akustischen Erlebnis. Dies reicht von fein abgestimmten Rückmeldungen zum Beispiel der Lenkung über die Ambiente-Beleuchtung bis hin zu authentisch komponierten „Motor“-Soundeffekten und der Animation der Bedienelemente.

Die maximal zulässige Anhängelast des Ford Mustang Mach-E ist bei Modellen mit der größeren Batterie „Extended Range“ von 750 auf 1.000 Kilogramm erhöht worden – dies gilt sowohl für die Varianten mit Heck- als auch mit Allradantrieb. Dank dieser Zuglasterhöhung lassen sich nun sogar ein kompakter Wohnwagen oder ein kleines Sportboot transportieren. Außerdem konnte im Rahmen eines Software-Updates die Ladezeit für die Steigerung der Batteriekapazität von 80 auf 90 Prozent von bisher 52 Minuten auf nunmehr 15 Minuten reduziert werden.
Gleichzeitig hat Ford das ESC sowie das Fahrwerk des Mustang Mach-E optimiert: Das ESC-Update bezieht sich auf die drei Fahrmodi „Zahm“, „Aktiv” and „Temperamentvoll”. Diese Änderungen, die Over The Air (OTA) auf die Kundenfahrzeuge aufgespielt werden, bewirken eine stärkere ESC-Kontrolle bei Kurvenfahrten und insbesondere bei Ausweichmanövern. Die Federn und Dämpfer des Fahrwerks wurden so angepasst, dass sich die Balance und der Komfort des Fahrzeugs signifikant verbessern. Eine Neukalibrierung der Ein-Pedal-Fahrfunktion sorgt überdies für eine noch sanftere Leistungsentfaltung bei niedrigeren Geschwindigkeiten und damit ebenfalls für eine Verbesserung des Fahrkomforts samt toller Traktion.
Fazit
Ford hat mit dem Mustang Mach-E einen wirklich agilen und wunderschönen Elektro-SUV im Angebot, der mit moderner Technik ausgerüstet ist. Innen gibt es viel Platz für bis zu fünf Personen, auf Wunsch verwöhnt ein toller B & O-Sound.




Zum Modelljahr 2023 erfolgte bereits die erste Modellauffrischung. Hier gab es stärkere ESC-Kontrolle bei Kurvenfahrten -insbesondere bei Ausweichmanövern. Die Federn und Dämpfer des Fahrwerks wurden so angepasst, dass sich die Balance und der Komfort des Fahrzeugs signifikant verbessert haben. Alle seit Ende Oktober 2022 produzierten Autos verfügen zusätzlich über eine aufgepolsterte Ausstattung mit 360-Grad-Kamera, elektrisch anklappbaren Außenspiegeln und die Amazon-Alexa-Sprachassistenz.
Hinzu kam die neue Premium-Linie, mit der die heckgetriebene Mach-E-Version mit größerer Batterie auf das Ausstattungs-Level der Allradler hob. Gleichzeitig hat Ford die Premium-Ausstattung für die AWD-Varianten unter anderem mit einem Soundsystem und elektronisch gesteuerter Heckklappe aufgewertet. Gleichzeitig erhöhte Ford die maximal zulässige Anhängelast des Ford Mustang Mach-E bei Modellen mit der größeren Batterie “Extended Range” von 750 auf 1.000 Kilogramm – dies galt sowohl für die Varianten mit Hinter- als auch mit Allradantrieb.










Technische Daten: Ford Mustang Mach-E RWD Extended Range
Motor/Antrieb
Motor: Elektromotor mit Extended Range (Brutto 98,7 kWh, Netto 88 kWh)
Leistung kW/PS: 216 kW/294 PS
Drehmoment: 430 Nm
Antrieb: Heckantrieb
Getriebeart: Automatikgetriebe
0-100 km/h: 6,2 Sekunden
V-Max: 180 km/h
Verbrauch/Umwelt
Werksangabe: 16,5 kWh/100 km
Durchschnitt: 20 kWh/100 km
Reichweite nach WLTP: 610 km
CO2 Emissionen: 0 g
Ladedauer (Herstellerangabe)
Haushaltssteckdose (0-80 %) : ca. 26,5 Stunden
Wallbox 11 kW (10 – 100 %) : ca. 7 Stunden
Gleichstrom-Schnelllader, 150 kW: ca. 45 Minuten
Felgen/Reifen: 225/60 R18
Leergewicht: 2.111 kg
L/B/H: 4,713 /1,881 /1,624 m
Radstand: 2,984 m
Kofferraumvolumen: 402 – 1.420 Liter